Geschichte Königstein
Beim Blick auf den malerischen Ort Königstein ist es kaum vorstellbar, dass dort bereits seit über 450 Jahren Papier hergestellt wird. Hier steht eine der ältesten Papierfabriken Deutschlands, die nach der Übernahme von Louisenthal und durch die Integration in die G+D Gruppe mit modernsten Technologien ausgestattet wurde.
1569 bis 1969
Das in der Nähe von Dresden gelegene Königstein kann auf eine jahrhundertelange Geschichte der Papierherstellung zurückblicken, die Papiermühle wurde erstmals im Jahr 1569 urkundlich erwähnt. Mit der Aufstellung der ersten Papiermaschine hält 1861 die Industrialisierung Einzug in die Fabrik. Inhaber Hugo Hoesch beginnt mit der Herstellung von Premium-Feinpapier und steigt 1914 in das Banknotenpapiergeschäft ein. Das Unternehmen bleibt bis 1944 im Geschäft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg werden sämtliche Maschinen und Anlagen demontiert und im Rahmen der Reparationsleistungen in die damalige Sowjetunion abtransportiert. Bereits ein Jahr später wird die Papierfabrik unter dem neuen Namen „VEB Feinpapierfabrik Königstein“ wieder aufgebaut. Anfangs muss man sich mit einer Maschine aus zweiter Hand behelfen. Doch das Geschäft nimmt schnell an Fahrt auf und 1969 wird eine neue Rundsieb-Papiermaschine in Betrieb genommen. Nun wird Papier für Banknoten und Ausweisdokumente der DDR hergestellt.
Erste urkundliche Erwähnung von Königstein
Herstellung von Banknotenpapier
Aufstellung einer Rundsieb-Papiermaschine zur Herstellung von Papier für Banknoten und Ausweisdokumente der DDR
1991 bis heute
Nach der Wende übernimmt Louisenthal am 1. Juni 1991 die Papierfabrik in Königstein und gliedert sie in die G+D Gruppe ein, wodurch Königstein Zugang zu einem internationalen Kundenstamm erhält. In den folgenden zwei Jahren wird die Produktpalette von Königstein an das Banknoten- und Sicherheitspapier-Sortiment von Louisenthal angepasst.
G+D investiert in neue Technologie für das Werk und baut die Langsieb-Papiermaschine 1994 zu einer Rundsieb-Papiermaschine um. Kurz darauf gelingt es Königstein, die bis dahin geschriebenen roten Zahlen hinter sich zu lassen. 1996 wird am Standort ein besonderes Bleichverfahren entwickelt, das damals in der Papierindustrie einzigartig war. Die Geschäftsaktivitäten von Louisenthal und Königstein werden im Jahr 1997 zusammengelegt und der Standort wird in Papierfabrik Louisenthal, Werk Königstein umfirmiert. Im Jahr 2000 erreicht Königstein erstmals ein Produktionsvolumen in gleicher Größenordnung wie Louisenthal.
2009 wird am Standort die neue Papiermaschine PM4 in Betrieb genommen, die schnellste und modernste Banknoten-Papiermaschine der Welt.
Durch die Integration in die G+D Gruppe am 1. Juni erhält Königstein Zugang zu internationalen Kunden
Die Geschäftsaktivitäten von Louisenthal und Königstein werden zusammengelegt. Neuer Name: Papierfabrik Louisenthal, Werk Königstein
Königstein erreicht ein Produktionsvolumen in gleicher Größenordnung wie Louisenthal